Zu unserem Selbstverständnis gehören:
- Allparteilichkeit: Ohne eine Partei oder Person in einem Konflikt zu bevorzugen, arbeiten wir empathisch mit allen Beteiligten zusammen.
- Vertrauen in die Gruppe: Ihr habt als Gruppe die Kompetenz, geeignete Lösungen zu erarbeiten.
- Transparenz: Wir legen offen, was im Rahmen unserer Begleitung einer Gruppe passiert.
- Vertraulichkeit: Wir verpflichten uns als Moderator*innen Beteiligte, Inhalte und Verlauf der Moderation vertraulich zu behandeln und nicht mit anderen darüber zu kommunizieren.
- Eine linke, emanzipatorische und bewegungsnahe politische Verortung.
Vorgespräch
Wenn ein Konflikt die Arbeit einer Gruppe oder das Zusammenleben in einem Projekt blockiert, ist die Entscheidung, sich Hilfe für die Bearbeitung zu suchen, ein wichtiger Schritt.
Oft ist eine externe Moderation die beste Möglichkeit, Befangenheiten auszuschließen.
Um eine Konfliktmoderation durchzuführen, ist ein Vorgespräch nötig. Dabei kann es sinnvoll sein, wenn schon das Vorgespräch zur Moderation von Konfliktparteien gemeinsam unternommen wird oder wenn eine Person Mandat und Vertrauen der Gruppe bekommt, ein Vorgespräch zu führen
In einem Treffen oder Telefonat klären wir dann, welche Moderation genau Ihr benötigt und was – nach dem Wissen der Gesprächspartner*innen bei diesem Austausch – die wichtigsten Ziele und Themen sein könnten. Damit sind diese aber nicht festgelegt: das machen wir gemeinsam beim ersten moderierten Treffen.
Die Schritte der Konfliktmoderation
Typischerweise würde ein Prozess, den wir moderieren, wie folgt ablaufen:
- Vereinbarungen zur Zusammenarbeit: Wir klären mit der ganzen Gruppe Regeln für die Zusammenarbeit (z. B. zum Gesprächsverhalten).
- Themen finden und Prioritäten setzen: In einem von uns moderierten Gespräch findet Ihr heraus, welches Thema oder Themen Euch wichtig sind. Falls es mehrere Themen sind, bieten wir Methoden an, mit denen Ihr entscheiden könnt, in welcher Reihenfolge Ihr Themen bearbeiten wollt.
- Interessen der Beteiligten klären: Gemeinsam mit uns klärt Ihr, was die wichtigsten Anliegen verschiedenere Beteiligter sind, die bei der Lösung berücksichtigt werden sollten.
- Lösungsvorschläge finden: Die Moderator*innen begleiten Euch dabei, Lösungsvorschläge zu finden; wir bringen keine fertigen Lösungen mit.
- Vereinbarungen treffen. Am Ende trefft Ihr mit unserer Unterstützung konkrete Vereinbarungen, damit die gemeinsam gefundenen Ansätze auch in die Tat umgesetzt werden.
Wie häufig wir uns mit Euch treffen und wie lange einzelne Treffen dauern, hängt sehr davon ab, worum es geht und wieviel Zeit Ihr habt. Darüber sprechen wir mit Euch im Vorgespräch.
Kosten
Wenn Moderator*innen aus dem Netzwerk zu Eurer Gruppe in eine andere Stadt fahren müssen, entstehen in der Regel Reisekosten, die Ihr erstatten müsst.
Darüber hinaus klären wir gemeinsam, ob Ihr etwas bezahlen könnt. Das wird bei einer kleinen Initiative weniger sein als bei einer Kampagnengruppe einer größeren Organisation und hängt auch davon ab, wieviel Zeit wir selber investieren. Grundsätzlich soll aber eine Unterstützung durch uns nicht an fehlender Finanzierung scheitern.